Arbeits­blätter Feuer­verzinken

Die Feuerverzinkung ist ein hochwirksamer und wirtschaftlicher Korrosionsschutz. Bedingt durch die Technologie stellt das Verzinken bereits in der Planung, Konstruktion und Fertigung von Stahlteilen einige Anforderungen. Hier finden Sie detaillierte Informationen bereitgestellt vom Institut Feuerverzinken.

Gerne beraten wir Sie zu allen Fragen rund um den Korrosionsschutz für Ihren Stahl!

A. Korrosionsschutz Feuerverzinken

Die Arbeitsblätter A.1-A.6 stellen die unterschiedlichen Verzinkungsverfahren: Diskontinuierliches Feuerverzinken bzw. Stückverzinken, kontinuierliches Feuerverzinken auch Bandverzinken genannt, Galvanisches bzw. Elektrolytisches Verzinken vor.


B. Stahlwerkstoffe

Grundsätzlich lassen sich alle gängigen Baustahlsorten verzinken, allerdings können Aussehen und Schichtdicke des Überzugs differieren. Silizium und Phosphor im Grundwerkstoff sowie die Oberflächenbeschaffenheit des Stahls beeinflussen das Verzinkungsergebnis.

C. Konstruktions-anforderungen

Beim Feuerverzinkungsgerechten Konstruieren gilt es, die Besonderheiten des Tauchprozesses zu berücksichtigen. Bauteilabmessungen und Stückgewichte müssen auf die zur Verfügung stehenden Verzinkungskessel abgestimmt sein. Hol- und räumliche Konstruktionen müssen so gestaltet sein, dass das Zink an jede Stelle der Konstruktion gelangt und in den Hohlköper hinein- bzw. wieder herauslaufen kann.

D. Fertigungs­anforderungen

Die Anforderungen an die feuerverzinkungsgerechte Fertigung sind untrennbar mit den Anforderungen an eine feuerverzinkungsgerechte Konstruktion (siehe Kapitel C) verbunden, zumal vielfältige konstruktive Festlegungen erst im Rahmen der Fertigungsplanung getroffen werden. Aus diesem Grund ist den nachfolgenden Aspekten zusätzlich besondere Aufmerksamkeit zu schenken:

E. Weiterverarbeitung

Der Schutz vor Korrosion durch Stückverzinken steht in der Regel am Ende eines Herstellungsprozesses; diesem folgen nur noch der Transport sowie die Lagerung der verzinkten Stahlteile, ggf. sind noch kleinere Nacharbeiten und das abschließende Montieren notwendig. Hierbei ist es erforderlich, fachgerecht und mit dem notwendigen Know-How zu arbeiten, damit bei diesen und den nachfolgenden Arbeiten der Korrosionsschutz in seiner Wirksamkeit nicht beeinträchtigt wird.

F. Normen und Regelwerke

DIN EN ISO 1461 ist das wichtigste Regelwerk zum Verzinken (Stückverzinken), sie regelt die Anforderungen und die Prüfung des Zinküberzuges, die Mindestzinkschichtdicken und die fachgerechte Ausbesserung von Fehlstellen. DIN EN ISO 14713 - Teil 1 und 2 ist eine wichtige Ergänzung zur DIN EN ISO 1461. Die DASt-Richtlinie 022 - „Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen“ ist seit 2009 für das Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen im bauaufsichtlich geregelten Bereich verbindlich anzuwenden.

G. Duplex-Systeme

Ein Duplex-System bezeichnet eine Verzinkung mit einer zusätzlichen Pulver- oder Nassbeschichtung. Zusätzliches Beschichten verbessert den sehr langlebigen Schutz vor Korrosion durch Feuerverzinken. Zudem können verzinkte Stahlkonstruktionen durch eine zusätzliche Beschichtung farblich gestaltet werden.

H. Brandschutz durch Feuerverzinken

Feuerverzinken verlängert die Feuerwiderstandsdauer von Stahl. Durch den Vorteil der langsameren Erwärmung im Brandfall ist eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten (R30) vielfach mit feuerverzinkten Stahlkonstruktionen ohne zusätzlich passive Brandschutzmaßnahmen möglich.

 

Quelle: Institut Feuerverzinken