Reuse von Stahl im Parkhausbau

Nach 30 Jahren Betrieb wird in Lübeck das Parkhaus Falkenstraße umfassend saniert, um den langfristigen Betrieb sicherzustellen. Die Arbeiten sollen Mitte 2025 abgeschlossen sein. Das Parkhaus in unmittelbarer Innenstadtnähe verfügt über mehrere Ebenen und dient als wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Pendler, Besucher und Anwohner.

Ein zentraler Bestandteil der Sanierungs-Maßnahmen ist – neben Betonsanierung und Erneuerung der Fahrbahnbeschichtungen – auch die Neuverzinkung bestehender Absturzsicherungsgeländer und Anfahrschutzbügel. Gerade in Parkbauten, wo Bauteile dauerhaft Feuchtigkeit, Tausalzen und wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind, ist ein zuverlässiger Korrosionsschutz entscheidend.

Im Sinne des zirkulären und nachhaltigen Wirtschaftens setzt die KWL GmbH, die als Geschäftsbesorgerin die städtischen Parkflächen und Parkhäuser bewirtschaftet, auf Reuse des Stahls. Entzinkt und neu verzinkt wurden die Anfahrschutzbügel und Absturzsicherungsgeländer nur wenige Kilometer entfernt von ZINKPOWER Schönberg. Durch die Nutzung von Green-Zinc, einer CO₂-optimierten Verzinkungstechnologie, wurden zusätzlich 3,65 Tonnen CO₂ vermieden.

Vorteile feuerverzinkter Stahlbauteile im Parkhausbau:

  • Langfristiger Korrosionsschutz: Die Zinkschicht schützt zuverlässig über Jahrzehnte hinweg – selbst bei starker Beanspruchung durch Streusalz oder mechanische Einflüsse.
  • Robuste Oberfläche: Feuerverzinkung bietet eine widerstandsfähige, abriebfeste Schutzschicht – ideal für hochfrequentierte Verkehrsbereiche wie Parkhäuser.
  • Geringer Wartungsaufwand: Verzinkte Bauteile müssen über lange Zeiträume nicht gestrichen oder aufwendig gewartet werden.
  • Wiederverwendbarkeit: Verzinkte Stahlteile lassen sich nach Ablauf ihrer Nutzungszeit wieder aufbereiten – wie im Fall Lübeck durch Entzinkung und Neuverzinkung.

Vorteile Reuse:

  • Ressourcenschonung: Durch die Aufarbeitung bestehender Stahlkomponenten wird kein neues Material benötigt.
  • Energieeinsparung: Die Wiederaufbereitung, einschließlich Demontage, Sandstrahlen, Entzinkung und erneuter Verzinkung, verbraucht deutlich weniger Energie als die Produktion und Verarbeitung neuen Stahls.
  • Kosteneffizienz: Die Instandsetzung vorhandener Bauteile ist häufig kostengünstiger als ein kompletter Neubau.
  • Geringere CO₂-Bilanz: Erste Ökobilanzstudien zeigen, dass Reuse im Vergleich zur Neufertigung einen bis zu fünfmal geringeren CO₂-Fußabdruck aufweist.*


* Ökobilanzstudie (LCA) des niederländischen Forschungsinstituts CE Delft, Quelle: feuerverzinken.com