• Meereswesen, geschmiedetes Kunstwerk. Zum Schutz vor Korrosion feuerverzinkt.

Schmieden für die Menschen­rechte

„Meereswesen“ wird sie genannt, die Skulptur, die Handwerk und humanitäres Engagement verbindet.

Der Schönberger Metallgestalter Heiko Voss engagiert sich und hat Spaß dabei. Zum wiederholten Mal lud er Kollegen und Freunde zu seinem Kieler Schmiedetreffen ein um gemeinsam für die Menschenrechte zu gestalten. Unter dem Motto „Meereswesen“ sollte eine kollektive Arbeit entstehen, die zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Target, Rüdiger Nehberg, verkauft werden sollte. Diese Hilfsorganisation kämpft seit vielen Jahren gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen im nördlichen Afrika.

Der Einladung des Schönbergers folgten zahlreiche Kollegen. Drei Tage lang wurde Stahl zum Glühen gebracht, gehämmert, gezogen, gedreht oder einfach mit immenser Kraft geschmiedet. Fische, Muscheln, Quallen, Krabben und sogar ein Seepferdchen entstanden in Eigenregie der Schmiede. Zusammengeschweißt mit den von Heiko Voss vorab geschmiedeten, drei Meter hohen Wasserpflanzen, entstand eine einmalige Stahlskulptur, die das Zusammenspiel der Unterwasserwelt liebevoll nachbildet.

Um die filigranen Meereswesen langfristig vor Korrosion zu schützen, entschied sich der Schönberger Künstler für das Feuerverzinken. Dabei stellten die unterschiedlichen Materialstärken der Elemente und die daraus resultierenden unterschiedlichen Schweißnähte das Team von ZINKPOWER Schönberg vor eine Herausforderung. Quallen aus 1mm dünnem Blech „schwimmen“ neben Scholle, Seepferdchen und Meerjungfrau aus 25mm starken Blechen. Wie ärgerlich wäre es gewesen, wenn die Skulptur beim Verzinken gerissen wäre? In Absprache mit Markus Schulz, Werksleiter bei ZINKPOWER Schönberg, wurde eine Lösung entwickelt. Heiko Voss und seine Kollegen montierten ein Hilfsgestell, in das die Skulptur so eingehängt wurde, dass sie stabil gehalten und rundum verzinkt werden konnte.

Heiko Voss war hoch zufrieden. Bereits vor Vollendung der Skulptur war ein Käufer gefunden, der nicht nur für einen guten Zweck spendete, sondern die Skulptur auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Zu finden sind die Meereswesen an der Strandpromenade von Laboe an der Kieler Bucht.

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